Alles Leben ist Schwingung – wenn wir in Harmonie sind, dann schwingen wir mühelos und gesund. Bereits in den Veden wird das Heilen mit Klängen erwähnt. Auch in der modernen Wissenschaft bekommt die gesundheitsfördernde Wirkung von Musik, Klang und Rhythmus immer mehr Aufmerksamkeit.
Ich würde mich grundsätzlich nicht als sonderlich musikalischer Mensch bezeichnen. Wobei sich hierbei die Frage stellt, was ist überhaupt musikalisch?! Ich werde allerdings nie meine erste Begegnung mit einem Harmonium vergessen. Ich spürte die Energie und die Schwingung dieses Instruments so extrem in einer Yogastunde, dass ich total in einen meditativen Zustand verfallen bin. Das hat mich unglaublich beeindruckt und nach meiner Yogalehrer Ausbildung wollte ich diese tolle Erfahrung natürlich auch in meinen Yogastunden weitergeben können.
Das Harmonium
Also habe ich mir nach langer Recherche ein Harmonium zugelegt. An dieser Stelle möchte ich den Gaiatrees von ganzem Herzen für die individuelle und geduldige Beratung danken. Auch kann ich wärmstens den Harmoniumkurs von Martin weiterempfehlen (not sponsored 😉 Bei ihm habe ich endlich verstanden, was jahrelange Musiktheorie in der Schule bei mir nicht geschafft hat. Bei der Auswahl des Harmoniums sollte man sich Zeit nehmen, bis man jenes gefunden hat, dessen Töne man im Moment als besonders ansprechend wahrnimmt. Das kann sich über die Zeit immer wieder verändern und man darf hier der eigenen Intuition ruhig vertrauen.
Historie
Das Harmonium ist aus der indischen Musik heute nicht mehr wegzudenken. Ursprünglich brachten es jedoch englische Missionare nach Indien, die damit als Orgelersatz über Land zogen. Das europäische Harmonium schwankt langsam auf dem Indischen Markt und somit ist Indien bis heute marktführender Produzent auf dem indischen Markt. Mittlerweile ist von der vor 100 Jahren noch blühenden Harmoniumindustrie im Westen nur noch eine Liebhaber Szene übrig geblieben. In den 90ern wurden also hierzulande keine Harmonien mehr produziert und es war quasi ausgestorben. Genau dann begann aber die Yoga Bewegung, welche sich von einer esoterischen Nischenpraxis zu einem neuen Trend verwandelte. Mit dem Yoga gewann auch das Mantra – und Kirtansingen wieder an Popularität im Westen und tut dies bis heute (India Instruments: Rundbrief 2015).
Meditation und Klang
Seit vielen Generationen weiß der Mensch um die heilsame Kraft des Klangs. Heute wissen wir um die positiven Effekte ihrer Töne und Vibrationen. Auf körperlicher Ebene wird etwa die Durchblutung stimuliert, Selbstheilungskräfte und Stressabbau werden gefördert. Je nach Tonbereich kann auf verschiedene Bereiche eingewirkt werden. Auf seelischer Ebene kann durch die sanften Schwingungen eine tiefe Entspannung eintreten. Insgesamt wirken die Klänge harmonisierend und beruhigend. Bei einer Klangmassage werden u.a. auch die Chakras mit verschiedenen Schalen angesprochen.
Da Musik und Klänge etwas sind, auf das wir Menschen ganz intuitiv reagieren, kann damit der Einstieg in die Meditation häufig erleichtert werden. Ihr kennt sicher die Erfahrung, von Musik tief berührt zu werden und wie intensiv Melodien, Rhythmen und Klänge auf unsere Gefühlswelt wirken können. Gerade wenn es Menschen noch eher schwer fällt, Alltagssorgen loszulassen, zur Ruhe zu kommen oder mit meditativen Übungen zu beginnen. Für Fortgeschrittene ist der vertraute Klang ein Impuls, der die Aufmerksamkeit nach Innen ruft.
Beginnt man das Spielen, können die Augen geschlossen werden und die Aufmerksamkeit wird auf die Töne und Schwingungen des Instruments gerichtet. Meist sind diese auch physisch gut spürbar. Je nach Tonhöhe wird der Effekt in der einen oder anderen Körperregion deutlicher wahrnehmbar sein als woanders. Die Schallwellen können auch visualisiert und gelenkt werden (z.B. an Stellen, wo es Anspannung gibt). Wenn mit einem bestimmten Chakra gearbeitet werden soll, kann der Fokus des Meditierenden dorthin gelenkt werden.
Allmählich wird der Klang damit zum Signal und der Übergang vom Alltag in die Praxis gelingt leichtert und schneller. Oder aber das Harmonium wird zur Begleitung der meditativen Übungen oder Savasana gespielt.
Ich hoffe ich konnte Dich etwas dazu Inspirieren Dich den wunderbaren Klängen des Harmoniums einmal hinzugeben.