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Die Rauhnächte – Das Ritual Der 13 Wünsche

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  • Beitrags-Kategorie:Mindfulness
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Die Rauhnächte, eine magische Zeit zwischen den Jahren. So werden die Nächte zwischen den Jahren vom 24. Dezember bis 6. Januar bezeichnet. Laut Mondkalender existieren diese Nächte nicht. Früher lebten die Menschen nach dem Mond, welcher in zwölf Zyklen jedes Sternzeichen einmal durchquert. Ein Mondzyklus dauert 29,5 Tage – von einem Neumond bis zum nächsten. Auf zwölf Monate gerechnet ergeben sich 354 Tage. Die Differenz sind also 11 Tage und 12 Nächte, die Rauhnächte. 

Unsere Vorfahren haben sich in dieser Zeit mit ihren Ahnen verbunden. Sie glaubten, dass in dieser Zeit die Gesetze der Natur außer Kraft gesetzt und die Tore zur spirituellen, mystischen Welt geöffnet sind. Viele besuchen also ihre Vorfahren auf dem Friedhof, zünden Kerzen an, oder träumen von Verstorbenen. Ob bewusst oder unbewusst, diese Energien sind während der Rauhnächte present. 

Die zwölf Rauhnächte stehen für die zwölf Monate im kommenden Jahr. Die erste Nacht steht energetisch für den Januar, die Zweite für den Februar, die Dritte für den  März usw.  Alles was Du also in der jeweiligen Rauhnacht fühlst, träumst oder integrierst wird im nächstem Jahr in irgendeiner Weise wiederkehren. Es macht also Sinn in dieser Zeit ein Tagebuch zu führen und aufzuschreiben, was zu einem kommt. 

Schon unsere Vorfahren haben diese Zeit genutzt um sich zurückzuziehen, nach Innen zu sehen, zu Reflektieren, Loszulassen, zu Reinigen oder für einen Neubeginn. Du ziehst Dich also ganz bewusst zurück reflektierst das vergangene Jahr, wirfst Ballast ab und bereitest Dich mit Wünschen und Zielen auf das neue Jahr vor. 

Begleiten kannst Du das mit verschiedenen Ritualen – Meditation, Räuchern oder Tagebuchschreiben. Wie Du diese Zeit für Dich nutzt ist natürlich komplett Dir überlassen. Ob Du Dir täglich nur 15 min Zeit nimmst, kurz in Stille gehst, die Rauhnächte spirituell zelebrierst oder als Achtsamkeitsübung siehst – mach einfach das, was sich für Dich richtig anfühlt. 

Meine liebsten RauhnachtsRituale

Das Ritual Der 13 Wünsche

Ich persönlich finde das Ritual der 13 Wünsche am schönsten. Am Besten schreibst Du deine Wünsche schon zur Wintersonnenwende am 21. Dezember auf. Wenn Du es aber erst später machst, ist das auch ok. Generell gilt, alles was sich für Dich Richtig anfühlt ist in Ordnung. Dieses Jahr habe ich es zusammen mit meiner Familie gestartet und eine schöne Erkenntnis daraus gezogen, aber dazu später mehr. Schreibe 13 Wünsche für das kommende Jahr auf 13 Zettel auf. Verbinde Dich beim Aufschreiben mit jedem einzelnen Wunsch, stelle Dir vor, wie er sich anfühlt, visualisiere ihn und schreibe ihn so auf, als hätte er sich bereits erfüllt. Also in der Gegenwart (“Ich bin gesund”). Auch solltest Du versuchen Deine Wünsche auf Dich zu beziehen. Sich etwas für andere zu Wünschen ist zwar oft gut gemeint, aber Du kannst nur Dich selbst beeinflussen. Stelle Dir vor, Du wünschst Dir, dass sich eine Person in Dich verliebt, damit würdest Du versuchen auf das Leben der anderen Person Einfluss zu nehmen. Falte nun die Wünsche so, dass Du sie nicht mehr lesen kannst und bewahre sie in einem Glas oder einer Schachtel auf. In jeder Rauhnacht nimmst Du intuitiv einen Zettel und verbrennst ihn ohne zu lesen, was darauf steht. Die Asche kannst Du sammeln und in der letzten Rauhnacht der Erde zurückgeben. Der Wunsch, den Du in der ersten Rauhnacht verbrennst erfüllt sich im Januar, der Zweite im Februar usw. Zusätzlich ist jede Rauhnacht energetisch einem Thema zugeordnet, wenn Du also tiefer in die Thematik einsteigen willst, gibt es auch spezielle Rituale für jede Rauhnacht in verschiedenen Büchern nachzulesen.

In der letzten, 12. Rauhnacht bleiben also zwei Zettel übrig.  Verbrenne wieder wie gehabt intuitiv einen Zettel. Den letzten Wunsch darfst Du nun öffnen und lesen – das ist der Wunsch um den Du Dich im kommenden Jahr selbst kümmern darfst.

Wie vorhin schon erwähnt, habe ich dieses Jahr die Rauhnächte mit meiner Familie gemeinsam gestartet. In der dritten Rauhnacht rief mich meine Mutter unter Tränen an, jemand habe versehentlich ihre Wünsche weggeschmissen und was sie den jetzt tun soll. Ich meinte sie solle einfach ihre Wünsche nochmals aufschreiben und dann drei auf einmal verbrennen mit der Bitte sich um die ersten beiden Wünsche auch zu kümmern.Wenn sich das richtig anfühlt ist das auch ok. Kurz darauf rief sie mich zurück und meinte, dass ihr einfach zwei Wünsche nicht mehr eingefallen wären. Ich sagte nur ‘Wow, das macht ja total Sinn. Du hast die beiden Wünsche ja schon dem “Universum” übergeben und das kümmert sich darum, deswegen fallen sie Dir nicht mehr ein.’ Ich fand die Erkenntnis total schön und es zeigt, auch wenn nicht immer alles so nach Plan läuft, es fügt sich alles.  

Heilige Drei Könige (06.01.) ist der Abschlusstag. Dieser eignet sich gut für ein Abschlussritual um die 12 Tage zu reflektieren.